Hartnäckig hält sich der Ruf eines „Kavaliersdelikts“ – doch Versicherungsbetrug ist nicht
weniger verwerflich und strafbar als andere Betrugsformen. Auf aktuell mehr als 6 Milliarden
Euro schätzt der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) den dadurch
jährlich entstehenden Schaden, für den am Ende das Kollektiv aller Versicherungskunden
aufkommen muss. Der Rekordwert liegt nicht in einer gestiegenen Betrugsquote begründet;
nach wie vor gelten rund 10 Prozent der Schadenmeldungen als Verdachtsfälle. Vielmehr hat das
Gesamtschadensvolumen deutlich zugenommen, sodass deren absoluter Wert nun mutmaßlich
erstmals die 6-Milliarden-Schwelle überschreitet.
Besonders in der Kfz-Sparte werden viele auffällige, da nicht stimmige Schadenmeldungen
registriert. Wer bei den immer ausgefeilteren Anti-Betrugs-Maßnahmen ins Visier gerät und
überführt wird, muss nicht nur mit einer Leistungsverweigerung und Vertragskündigung, sondern
auch mit hohen Geld- und im Extremfall sogar Haftstrafen rechnen.
Ob Künstliche Intelligenz, Robotik, neue Analyseverfahren oder minimalinvasive Eingriffe – die Medizintechnik profitiert enorm von neuen Technologien. An diesen Entwicklungen können auch Anleger partizipieren.
Ein kleines Gerät, nicht größer als ein Smartphone, soll schon bald Millionen Menschen das Leben retten. Eine Schnelltest-Kartusche, vollgepackt mit Hightech, macht sich auf die Suche nach Infektionen und genetischen Mutationen. Einfach in der Anwendung, blitzschnell und zuverlässig. Vivalytic heißt die Analyseplattform, die in das Gerät integriert wurde. Das deutsche Unternehmen Bosch hat sie entwickelt und arbeitet konsequent an der Erweiterung der Anwendungsgebiete dieser Medizintechnik. In einem ersten Schritt soll es zum Erkennen von Sepsis, also Blutvergiftungen, eingesetzt werden.
Mit weltweit etwa 50 Millionen Sepsis-Fällen und elf Millionen Toten pro Jahr ist eine Blutvergiftung laut Fachliteratur für etwa 20 Prozent aller Todesfälle verantwortlich. Mittelfristig, so Bosch, soll Vivalytic sogar Krebserkrankungen identifizieren können. Ein riesiger Markt öffnet sich da, mit Milliardenumsätzen. Angesichts dieser Aussichten ist es verständlich, dass Bosch die Medizintechnik zu einem neuen Schwerpunktgeschäft ausbauen will. Der Konzern, dessen Anteile hauptsächlich von der privaten Robert Bosch Stiftung gehalten werden, stellt sich daher mit dem sukzessiven Wegfall der Verbrennertechnologien für die Autoindustrie mit der Medizintechnik breiter auf.
KI erkennt Krankheiten
Das beschriebene Beispiel ist kein Einzelfall. Der Fortschritt in anderen Technologiebereichen schwappt nun in vollen Zügen auf die Medizintechnik über. Ein gutes Beispiel dafür ist etwa der Einzug der Künstlichen Intelligenz, kurz KI, in die Diagnostik. Gefüttert mit unzähligen Daten von gesunden und kranken Menschen aus der Magnetresonanztomographie sind die ersten KI-basierten Systeme in der Lage, eigenständig Krankheiten wie Multiple Sklerose und verschiedene Formen von Tumoren zu erkennen.
Einzug in die Medizintechnik hält auch die Robotik. Die Zahl der robotergestützten Operationen hat in den zurückliegenden Jahren rasant zugenommen. 2024, so eine Schätzung, dürfte sich der Umsatz mit entsprechender Medizintechnik weltweit auf 7,6 Milliarden Dollar belaufen, 2029 schon auf knapp zwölf Milliarden Dollar. Weil alles immer kleiner wird, vor allem bei Technologieprodukten, nimmt auch die Anzahl und der Erfolg minimalinvasiver chirurgischer Eingriffe stetig zu. Der US-Konzern Boston Scientific etwa hat ein minimalinvasives Verfahren zur Behandlung der lumbalen Spinalkanalstenose (LSS) entwickelt, einer sehr schmerzhaften Verengung des Wirbelkanals im unteren Rückenbereich. Bei dem Verfahren wird durch ein kleines Implantat die Verengung verhindert.
Viele Erfolge finden kaum Beachtung
Doch der Einsatz neuer Analyseverfahren, Künstliche Intelligenz, OP-Roboter und minimalinvasive Eingriffe etwa an der Wirbelsäule sind nur einzelne Beispiele aus der Medizintechnik. Einige Erfolge genießen hohe Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit, andere werden kaum zur Kenntnis genommen, sind deswegen aber nicht weniger wichtig. Für die alltägliche Erkennung, Verhütung, Überwachung, Behandlung und Linderung von Krankheiten sind sie sogar unverzichtbar. Implantate, Produkte zur Injektion, Infusion, Transfusion und Dialyse, humanmedizinische Instrumente, Katheter, Herzschrittmacher, Dentalprodukte, Verbandstoffe, Sehhilfen, Röntgengeräte oder auch Labordiagnostika – kaum eine andere Branche stellt so viele und unterschiedliche Produkte wie die Medizintechnik her und bedient sich dabei auch den Erkenntnissen anderer Industriezweige.
Beurteilung der Branche ist nicht einfach
Das alles macht es schwer, die Medizintechnikbranche als Ganzes zu betrachten, sie sauber von anderen Branchen zu trennen. Nicht wenige Hersteller von Medizintechnikprodukten stellen auch andere Güter her, die Medizintechnik macht nur einen Teilbereich ihrer Tätigkeit aus. Weltweit, so schätzen Beobachter, dürften im laufenden Jahr über 560 Milliarden Dollar mit medizintechnischen Produkten umgesetzt werden. Bis 2028 könnte der Umsatz auf 690 Milliarden Dollar steigen. Größter Markt dabei sind die USA, in denen im laufenden Jahr rund 200 Milliarden Dollar mit Medizintechnikprodukten umgesetzt werden könnten. In Deutschland erzielte die Branche im zurückliegenden Jahr einen Umsatz von rund 40 Milliarden Euro.
Die Wachstumsaussichten für die Medizintechnik sind intakt. Mehr noch, durch den Einzug neuer Technologien wird sie in den kommenden Jahren wohl eine Beschleunigung erfahren. Diese Aussichten auch an der Börse zu nutzen, darauf kommt es nun für die Anleger an. Interessant sind dabei Unternehmen die folgende Themen abdecken: medizinische Geräte wie Magnetresonanz-Scanner, Prothesen, Herzschrittmacher, Röntgengeräte, andere medizinische Mehrwegprodukten sowie Labortechnik sowie Geräte zur Diabetesmessung.
Nachdem die Finanzierungskonditionen sich gegenüber dem letzten Herbst merklich verbessert
haben, während die Mieten unablässig steigen, sehen verschiedene Immobilienmarktteilnehmer
wieder eine wachsende Kaufbereitschaft. Entscheidend ist für viele Investoren und Selbstnutzer
in spe dabei die Frage, ob die Kaufpreise ihre Abwärtsbewegung beendet haben.
Der Wohnindex des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) bejaht sie: Im letzten Quartal 2023
habe es mit einem Plus von 0,6 (Häuser) bzw. 0,8 Prozent (Eigentumswohnungen) gegenüber
dem Vorquartal eine Trendwende gegeben. „Die Immobilienpreise dürften damit ihre Talsohle
erreicht haben“, prognostizieren die IW-Ökonomen Pekka Sagner und Michael Voigtländer.
Vorsichtiger ist der Verband der Pfandbriefbanken (vdp), der im Schlussquartal 2023 noch einen
durchschnittlichen Preisrückgang von 1,6 Prozent festgestellt hat und erst in den kommenden
Monaten mit einer Stabilisierung rechnet. Das Jahr 2024 bleibe für die Immobilienbranche
„vorerst schwierig“, konstatiert vdp-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt.
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